Sebastian Maier

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Sebastian Maier
Geburtstag 1980[1]
Partei SPD Maintal

Sebastian Maier ist ein sozialdemokratischer Kommunalpolitiker in Maintal.

Herkunft, Studium und Beruf

Sebastian Maier wuchs in Maintal und Winduk (Namibia) auf. Er studierte Jura in Passau und war danach zunächst Referent und schließlich Pressesprecher beim Hotel- und Gaststättenverband Hessen.[2][3] Seit dem 1. Februar 2018[4] ist Maier Geschäftsführer der Frankfurter SPD.[5]

Er ist mit Janna Maier verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Hobbys sind Schwimmen und Squash spielen. Außerdem ist er Übungsleiter im Turnverein Hochstadt.[6][7]

Politischer Werdegang

2010 wurde Sebastian Maier Vorsitzender der SPD Maintal. Nach der Kommunalwahl im Jahr 2011 wurde er Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung.[8]

2012 trat Maier gegen den Hanauer SPD-Vorsitzenden Thomas Straub an, um SPD-Kandidat für die Landtagswahl in Hessen 2013 zu werden. Straub war bereits vier Jahre zuvor Kandidat gewesen und hatte gegen Aloys Lenz verloren.[9] Die Bewerbung um die Landtagskandidatur für die SPD im Wahlkreis 41 gewann Maier. Erstens wurde als Grund für Maiers Erfolg der neue Zuschnitt des Wahlkreises ausgemacht, zweitens habe Sebastian Maier die Parteijugend auf seiner Seite gehabt und drittens glänzte Maier gegen den inhaltlich gut aufgestellten Straub mit Eloquenz und einem guten Gesamtauftritt, wie die F.A.Z. unter dem Titel Der Eindruck zählt feststellte.[10] Maier erhielt im Januar 2013 in der Hanauer Gaststätte Sandelmühle 103 Stimmen und Straub zwei weniger. Maintals ehemaliger Bürgermeister Walter Unger sprach sich für Maier aus und begründete es unter anderem damit, dass er es geschafft habe, "aus der heterogenen Truppe von vier Ortsvereinen eine schlagkräftige Mannschaft mit vielen jungen Mitgliedern zu formen".[11] Sebastian Maier verlor die Direktwahl gegen den Kandidaten der CDU, Heiko Kasseckert.[12]

Für die Bürgermeisterwahl am 13. September 2015 nominierten alle 39 Stimmberechtigten der Mitgliederversammlung der SPD Maintal Maier zu ihrem Kandidaten. Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass der Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinz Kaiser sich für die Kandidatur bewerben würde.[13] Bei der Bürgermeisterwahl schaffte Maier es mit 30,8 % in die Stichwahl gegen die ehrenamtliche Kinderbeauftragte Böttcher (29,3 %).[14] Damit setzte er sich gegen Markus Heber (CDU), Klaus Gerhard (FDP) und Friedhelm Duch (GRÜNE) durch.[15] Die Stichwahl am 27. September 2015 verlor Maier mit 48,2 Prozent zu 51,8 Prozent.[16] Der Abstand betrug 146 Stimmen[17] und die Wahlbeteiligung lag bei 31 Prozent.[18] Als die F.A.Z. am 6. Januar 2018 ("Zum Siegen verdammt") fälschlicherweise schrieb, dass Maier in der Stichwahl 49,9 Prozent erreichte, korrigierte der Bürgermeister a.D. Erhard Rohrbach dies in einem Leserbrief "Nicht so knapp".[19]

Als im September 2019 in geheimer Abstimmung für die Neuwahl des Hauptamtlichen Stadtrats mit 23 zu 17 gestimmt wurde und sich damit SPD, CDU und FDP gegen Grüne und WAM durchgesetzt hatten, musste mittels einer Ausschreibung ein Nachfolger für den Ersten Stadtrat Ralf Sachtleber gefunden werden. Dafür wurde auch der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Sebastian Maier, als möglicher neuer Dezernent gehandelt.[20] Die SPD nominierte die Frankfurterin Marlies von der Malsburg.[21] Nachdem sie als Kandidatin der SPD für die Stadtratswahl zurückgetreten war, machte Maier insbesondere Anfeindungen der Grünen dafür verantwortlich. Sie sollen ihr vorgeworfen haben, ihre Parteizugehörigkeit sei ihre einzige Qualifikation. Außerdem attestierte Maier der Maintaler Kommunalpolitik eine "vergiftete Atmosphäre". Für die Nachfolge des parteilosen Stadtrats Ralf Sachtleber wurde dann innerparteilich ein Kandidat gesucht.[22] Am 9. März 2020 trat Sebastian Maier für die SPD gegen Martin Fischer (CDU), Anahit Schäfer (FDP) und Sabine Freter (für die WAM) für die Nachfolge Sachtlebers an. Je 13 Stimmen erhielten im ersten Wahlgang Maier und Freter. Fischer bekam 13 Stimmen und auf Schäfer entfielen 6 Stimmen. Im zweiten Wahlgang bekam Maier 15 Stimmen und für Freter sprachen sich 14 Stadtverordnete aus. Mit Nein stimmen 15 Stadtverordnete. Somit erhielt kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit.[23] Ein dritter Wahlgang erfolgte an dem Tag nicht, da es gegen den Geschäftsordnungsantrag von Friedhelm Duch (Grüne), die Wahl abzubrechen, keinen Widerstand gab.[24] Am 8. Juni 2020 wurde schließlich der SPD-Kandidat und bisherige Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinz Kaiser gewählt. Er setzte sich mit 22 zu 17 Stimmen gegen Martin Fischer (CDU) durch. Gegen beide Kandidaten stimmten 4 Stadtverordnete. Während sich die Grünen für den Kandidaten der SPD aussprachen, unterstützte die FDP den CDU-Bewerber.[25]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. http://web.archive.org/web/20200921165109/https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/sebastian-maier (aufgerufen am 8.11.22).
  2. Vgl. http://web.archive.org/web/20200921165109/https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/sebastian-maier (aufgerufen am 8.11.22).
  3. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.07.2010, Nr. 155, S. 44.
  4. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.01.2018, Nr. 5, S. 38.
  5. Vgl. http://web.archive.org/web/20220728163012/https://www.spd-frankfurt.de/partei/geschaeftsstelle (8.11.22).
  6. Vgl. http://web.archive.org/web/20200921165109/https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/sebastian-maier (aufgerufen am 8.11.22).
  7. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.10.2014, Nr. 243, S. 38.
  8. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.10.2014, Nr. 243, S. 38.
  9. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.10.2012, Nr. 245, S. 60.
  10. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.01.2013, Nr. 17, S. 38.
  11. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.01.2013, Nr. 17, S. 38.
  12. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.10.2014, Nr. 243, S. 38.
  13. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.10.2014, Nr. 243, S. 38.
  14. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.09.2015, Nr. 213, S. 33.
  15. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.09.2015, Nr. 213, S. 41.
  16. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.09.2015, Nr. 225, S. 29.
  17. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.09.2015, Nr. 225, S. 38.
  18. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.09.2015, Nr. 225, S. 29.
  19. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.01.2018, Nr. 10, S. 32.
  20. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.09.2019, Nr. 223, S. 41.
  21. Vgl. http://web.archive.org/web/20220127233331/https://www.spd-maintal.de/2020/01/19/spd-nominiert-marlies-von-der-malsburg-fuer-die-wahl-zur-ersten-stadtraetin-der-stadt-maintal/ (abgerufen am 14.11.2022).
  22. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.03.2020, Nr. 58, S. 35.
  23. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.2020, Nr. 59, S. 37.
  24. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.03.2020, Nr. 60, S. 34.
  25. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2020, Nr. 133, S. 34.